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[News] Belgien erklärt Lootboxen für illegal

Die belgische Glücksspielkomission hat Videospiele wie Overwatch und Star Wars Battlefront II auf ihre Lootbox-Situation hin untersucht.  Ihnen wurde vorgeworfen, Glücksspielmechaniken zu verwenden. Nun lautet der Befund: illegal.

Auch Justizminister Geens hält diese Mischung zwischen Gaming und Glücksspiel für „gefährlich„. Glückspiel bestehe in erster Linie aus einer Kombination zwischen Geld und Suchtverhalten – dies mit Gaming zu vermischen sei möglicherweise gefährdent für die geistige Entwicklung jüngerer Konsumenten, so Geens.

Hierzulande lautete das Urteil nach der freiwilligen Selbstkontrolle der Computerspielewirtschaft im Oktober 2017 genau gegenteilig: Lootboxen seien kein Glücksspiel.

Als Glücksspiel gelten dem Gesetz nach Spiele, bei denen Spieler gegen ein Entgelt eine Gewinnchance erwerben und der Gewinn ganz oder überwiegend vom Zufall abhängt. Lootboxen, die gegen ein Entgelt immer ein zufällig generiertes Item vergeben, gelten nach üblicher Auffassung bisher nicht als Glücksspiel.“ (Quelle)

Inwieweit der Befund der belgischen Regierung Auswirkung auf eine mögliche Neu-Einschätzung der Situation in Deutschland haben wird, ist ungewiss. Auch bleibt abzuwarten, wie die Spiele-Entwickler und Publisher in Zukunft auf die schlechte Stimmung gegen die Lootboxen reagieren wollen.

(Quelle)


Goldfuchs meint:

Gott sei dank, endlich jemand der dem Ganzen einen Riegel vorschiebt! Auch wenn dieser Beschluss erstmal „nur“ in Belgien gilt,  bin ich guter Dinge, was den Einfluss der Entscheidung auf andere Länder angeht. Langsam sollte den gierigen Großfirmen mal jemand Einhalt gebieten, sonst wird der Gaming-Spielspaß irgendwann nicht mehr leistbar. Würde Overwatch neben seinen Lootboxen auch die Möglichkeit bieten, genau den Skin (mit Echtgeld) kaufen zu können, den man möchte, wäre es kein Glücksspiel mehr. Jeder könnte, wie beispielsweise bei Overwatch, selbst entscheiden, wofür er sein Geld ausgeben möchte – und die Lootboxen wären ein nettes Beiwerk. So viel zum Online-Multiplayer. In Vollpreis-Einzelspieler-Spielen haben Lootboxen absolut nichts verloren! Schlimm genug, dass es für jeden Blödsinn, der auch im Hauptspiel schon enthalten sein sollte, ein eigenes DLC gibt … (ragemode off). Ich hoffe einfach sehr, dass sich der Befund in weiteren Ländern wiederholt.

Was meint ihr? Ist das belgische Urteil über Lootboxen gerechtfertigt?

Kategorien:Uncategorized

5 replies »

  1. Guter Beitrag 🙂 finde ich echt gu, das ist doch mal ein schritt in die richtige Richtung um die Geldgier zu bekämpfen. Du bist gamerin, lass uns mal quatschen und zocken 🙂 .)

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  2. Ich kenne die belgische Gesetzeslage nicht, wenn die so eine Entscheidung zulässt ist das durchaus legitim, dass Lootboxen dort per Gesetz verboten werden. Aber es dürfte schwer werden, diese Entscheidung auch bei und durchzubringen. Auch wenn es dem Glücksspiel gefährlich nahe kommt, ist es offenbar nach unserer Gesetzeslage im eigentlichen Sinne keines, sondern wird durch den kleinen Unterschied legitimiert, dass halt jeder, der das Geld „investiert“, auch zumindest einen Trostpreis bekommt, egal wie nutzlos der auch sein mag. Wobei das im Zweifelsfall konkret zu prüfen wäre, eine Stellungsnahme der Betroffenen muss nicht unbedingt die tatsächliche Gesetzgebung widerspiegeln.

    Man muss aber auch überlegen, was so eine Entscheidung für Auswirkungen haben könnte. Prinzipiell sind Lootboxen ja nichts neues, wir kennen sowas eigentlich schon seit Jahrzehnten. Nämlich als Stickertüten. Ähnliches Prinzip: Die Tütchen kosten alle das gleiche, der Inhalt variiert. Läuft es dumm, hast Du alle Sticker die drin waren schon im Album, läuft es optimal hattest Du keinen davor schonmal. Müsste man die dann konsequenterweise nicht auch verbieten? Und wie sieht es mit den guten, alten Überraschungseiern aus?

    So ungern ich diese Lootboxen auch habe, mir ist es lieber, wenn Angebot und Nachfrage den Markt bestimmen als wenn der Staat irgendwo eingreift. Wenn die Leute meinen, sie müssten den Mist kaufen, sollen sie doch. Jedem Tierchen sein Plaisierchen.

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  3. Im Fall von Overwatch sehe ich das nun nicht so arg, da sich der Inhalt der Lootboxen dort ja auf „Äußerlichkeiten“ begrenzt. Star Wars Battlefront hingegen macht den kleinen Overstep und verlost wichtige Ingame Gegenstände in seinen Boxen, die Einfluss aufs Spielerlebnis und Geschehen nehmen. Aber da gibt es nun ja zurecht Aufruhr. Letztendlich müssen und sollten vielleicht auch die Spieler/Käufer selbst darüber entscheiden wie die Zukunft dieses Gimmicks aussieht. Indem sie es nutzen oder eben nicht.

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  4. Ein Eingreifen des Staates in die Gaming Industrie – ui,ui,ui…..
    Ich habe schon öfter Kund getan, dass die Gaming-Industrie in eine bedenkliche Richtung geht. Lootboxen und andere Micro-Transaktionen für Vollpreistitel, dazu teilweise überteuerte DLCs, garniert mit monatlichen Kosten fürs online Gaming. Hier wir der Kunde gemolken, bis er blutet. Das Problem ist, dass dies von der gehypten Masse mit offenen Armen angenommen oder zumindest akzeptiert wird. Klar wollen die Konzerne Geld verdienen und leider finden sich immernoch genug Deppen, die zig, wenn nicht hunderte Euro ausgeben, um bestimmte Waffen oder Skins zu haben. So lange sich damit genug Umsatz generieren lässt, wird sich an der dereitigen Lage nichts ändern.

    Dass hier der Staat im Sinne von „bist du zu blöd, muss ich für dich sorgen“ eingreift und die Menschen bevormundet ist ja wieder ganz fein und ärgert mich fast mehr, als die Industrie (aber nur fast).

    Hier wird Mist mit Mist bekämpft. Funktioniert zwar bei Feuer auf ähnliche Weise, kann aber gruselige Nachwehen haben.

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