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Goldfuchs empfiehlt: Top 10 Rollenspiele, die jeder gespielt haben sollte! / Teil 1

Der Roleplay-Januar ist schon fast zur Hälfte um! Wie schnell die Zeit vergeht … Wer noch immer nicht so recht weiß, welches Spiel er sich für die #PileofNothing Challenge in den nächsten noch zur Brust nehmen sollte – oder wer einfach nur auf der Suche nach einer Empfehlung ist -, der findet hier meine Top 10 Rollenspiele, die jeder gespielt haben sollte!

Disclaimer: Die Rangliste basiert natürlich auf meinen eigenen, persönlichen Empfindungen. Ich kenne viele Rollenspiele, aber leider längst nicht alle, die zur obligatorischen Allgemeinbildung eines Gamers gehören sollten (Gothic… hust). Auch verzichte ich auf MMOs in dieser Liste, die kann man schließlich schlecht durchspielen! Demnach basiert die Liste hauptsächlich auf Titeln, die ich selbst auch gespielt habe und daher bedingungslos weiterempfehlen kann. Ich bin gerne für Empfehlungen und Erweiterungen der Liste offen!


10. Transistor [Action-Rollenspiel]

Beginnen wir mit einem meiner absoluten Indie-Highlights der letzten Jahre. Von dem unabhängigen amerikanischen Studio Supergiant Games kam dieses Science-Fiction-Action-Rollenspiel-Juwel im Mai 2014 und war für mich eine absolute Zufallsentdeckung. Unsere Hauptperson Red ist nicht nur eine rothaarige Schönheit, sondern auch eine berühmte Sängerin in der Sci-Fi-Hauptstadt Cloudbank. Bei einem Anschlag auf eines ihrer Konzerte, wird sie von einem unbekannten Mann gerettet, der sich zwischen sie und das Breitschwert „Transistor“ wirft. Die Waffe tötet den Mann und absorbiert seine Stimme – Reds Stimme geht an diesem Tag ebenfalls verloren. Sie bleibt stumm. Schließlich nimmt sie die Waffe an sich, die nun mit der Stimme des Mannes mit ihr kommunizieren kann, und versucht herauszufinden, was an dem Abend wirklich geschehen ist. Auf der Suche nach der Wahrheit stellt sich ihr der „Prozess“ in den Weg – eine allgegenwärtige KI, die von der Organisation Camarata gesteuert wird, und ihrerseits die Kontrolle über die unterschiedlichsten Roboter-Einheiten besitzt.

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© Supergiant Games

Das Spiel läuft in der isometrischen Perspektive (d.h. in der Dreiviertel-Sicht: schräg von oben) und funktioniert dabei sehr ähnlich zu seinem direkten Vorgänger-Spiel „Bastion“.  Das Echtzeit-Kampfsystem wird von einem angenehmen Planungsmodus namens Turn() unterstützt, der es dem Spieler erlaubt, Reds Angriffe mit dem Transistor vorauszuplanen. Doch der Modus leert die Action-Bar, die sich erst wieder aufladen muss, bevor Red erneut handeln kann. Man sollte also gut damit haushalten. Wie in den meisten Rollenspielen sammelt Red mit gewonnenen Kämpfen Erfahrungspunkte und erreicht dadurch Levelups. Dadurch kann sie neue Fähigkeiten, aka Funktionen, erlernen und ihren Aktions-Pool erweitern.

Untermalt von einem absolut fantastischen Soundtrack, führt einen das Spiel durch eine komplexe, zum Teil verwirrende, aber zum Schluss wahnsinnig aufwühlende Story – ein Spiel, das ich absolut jedem empfehlen kann.


9. Fire Emblem Awakening [Strategie-Rollenspiel]

Fire Emblem Awakening war für mich der Einstieg in das Fire Emblem Franchise, aber auch in das Strategie-Rollenspiel Genre. Als ich mir auf meinem nagelneuen Nintendo 3DS damals die Demo für dieses Spiel downloadete, wusste ich absolut nicht, was mich erwartete. Das erste, was mich absolut überzeugte, waren die tollen Cutscenes und die liebevoll gezeichneten Charaktere, die im Spiel als Heldeneinheiten fungieren, außerhalb des regulären Spielverlaufs jedoch alle individuelle Charaktere und Eigenheiten besitzen. Zudem kann man seinen eigenen Hauptcharakter gestalten und benennen wie man möchte – ein Feature, das mir immer sehr stark bei der Immersion behilflich ist. Unser Hauptcharakter erwacht zu Beginn des Spiels aus einer Bewusstlosigkeit und wird dabei von einer Gruppe Soldaten am Wegesrand gefunden. Bei den Soldaten handelt es sich um Prinz Chrom von Ylisse, seiner Schwester Lissa und seinem Leibwächter Frederick. Diese berichten von den nicht enden wollenden Provokationen und Entführungen durch das Nachbarreich Plegia, das vom offensichtlich verrückten König Gangrel regiert wird. Als es zum Krieg kommt, liegt es an uns, Chrom und seine Leute im Kampf zu unterstützen.

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© Nintendo

Im Kampf steuern wir unsere Einheiten auf einer Kampagnenkarte, die im Gitternetz aufgebaut ist. Das Ganze läuft rundenbasierend ab und erlaubt es uns so, alle unsere Charaktere erst ziehen und angreifen zu lassen, bevor der Gegner dran ist. Im „Normal“-Modus des Spiels können unsere Einheiten sterben und kehren dann niemehr zurück, während sie im abgeschwächten Modus nach dem Kampf wieder verfügbar sind. Im Kampf sammeln unsere Einheiten Erfahrungspunkte und steigen im Level auf. Außerhalb des Kampfes können wir mit unseren Einheiten interagieren, sie mit Waffen ausstatten und Gespräche belauschen. Je nachdem wie oft Einheiten Seite an Seite gekämpft haben, desto höher ist ihre Sympathie füreinander. Eine hohe Sympathie bringt zusätzliche Boni im Kampf. Außerdem entspinnen sich auf diese Weise Freundschaften und Romanzen unter den Charakteren, die wir Spieler eigens in der Hand haben. Meiner Meinung nach ein tolles Spielprinzip!


8. Borderlands II [Action-Rollenspiel]

Wer den ersten Teil von Borderlands nicht gespielt hat, kann ich  nur sagen: Ich auch nicht! Und trotzdem hat mich die Welt von Borderlands eingesaugt wie nichts, als ich das Spiel das erste Mal mit meinen Freunden gestartet habe. Da ich eigentlich nicht viel für Shooter übrig habe, hatte ich zunächst so meine Bedenken, aber auch für mich Shoot-Unwillige hatte die Welt von Borderlands einiges zu bieten: Eine große, einzigartige, postapokalyptische Welt, ein umfangreiches Levelsystem, eine skurrile Story mit noch skurrileren Charakteren, epische Bosskämpfe und eine große Portion (schwarzen) Humor. „Handsome“ Jack, der gutaussehende Bösewicht mit der seltsamen Maske, setzt alles daran die „Kammerjäger“ zu vernichten. Diese sind nicht etwa notorische Ungeziefer-Vernichter (auch wenn solche Aufgaben durchaus vorkommen), sondern sind tatsächlich auf der Suche nach unterirdischen Kammern, deren Schätzen und das Iridium, das in ihnen gelagert ist. Auch der Spieler selbst ist ein Kammerjäger und gerät dadurch recht schnell in Handsome Jacks Visier. Warum der Bösewicht so erpicht darauf ist, alle die von der Bildfläche verschwinden zu lassen, die in der Lage sind, Kammern zu öffnen, verrate ich nicht.

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© Gearbox Games, Aspyr Media

Bei den Borderlands-Teilen handelt es sich um klassische Action-Rollenspiele: Wir besiegen Gegner und Bosse, sammeln Erfahrung, Level und Loot und erfüllen eine Reihe unzähliger Haupt- und Nebenquests. Dass das Ganze in Gameplay und Perspektive wie ein Ego-Shooter aufgebaut ist, mag für das Genre ungewöhnlich sein, funktioniert aber überraschend gut. Die ikonische Comic-Grafik, die das Franchise bis heute auf so einzigartige Weise auszeichnet, machte es für mich leichter, es nicht als typischen Shooter zu betrachten. Wer damit natürlich überhaupt nichts anfangen kann, der sei hier gewarnt: Borderlands 2 ist gewöhnungsbedürftig, einfach weil die Kombination aus Rollenspiel, Shooter, Comic-Grafik, abgedrehtem Humor und manchmal sehr blutigen Szenarios nicht jeden Geschmack sofort trifft. Ich rate dennoch unbedingt dazu, diesem grandiosen Rollenspiel zumindest eine Chance zu geben – und dann vielleicht gleich mit ein paar Freunden im Gepäck -, denn es kann nie schaden, mal etwas Neues auszuprobieren!


7. Kingdom Hearts II [Action-Rollenspiel]

Himmel! Noch ein 2. Teil – wo soll das noch hinführen? Aber ja, Fortsetzungen haben beim mir offensichtlich Eindruck hinterlassen. Oft kommt es vor, dass man über Fortsetzungen jammert, weil sie eben nicht so sind wie das Original. Und dann gibt es Vertreter, die schaffen es, ihren Vorreiter sogar noch zu übertrumpfen. Kingdom Hearts 2 ist da definitiv so ein Fall. Wer sich mit der Reihe so ein bisschen auskennt, der weiß, dass die Story der Kingdom Hearts Teile sowieso nur für ein paar wenige Hardcore-Fans überhaupt irgendeinen Sinn macht; es ist also egal, in welchen Teil der Reihe man nun wirklich einsteigt. Aus der Feder von Square Enix, den Verantwortlichen für die Final Fantasy Reihe, war und ist Kingdom Hearts bis heute das einzige Spiel, in dem Design und Gameplay des Japano-Rollenspiels mit Disney Hand in Hand geht. Diese seltsame Verschmelzung zweier so weit entfernter Welten übte schon zu seiner Veröffentlichung 2005 (ja, wir warten schon 13 (!) Jahre auf Kingdom Hearts 3!) einen großen Reiz auf Fans beider Seiten aus.

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© Square Enix

Zu Beginn des zweiten Kingdom Hearts Teils lernen wir den Jungen Roxas kennen, der mit seinen Freunden in Twilight Town aufwächst und die letzten Tage der Sommerferien so richtig ausnutzen will. Doch irgendwas stimmt nicht – mit der Zeit kehren seltsame Erinnerungen zu ihm zurück. Doch Kingdom Hearts wäre nicht Kingdom Hearts, wenn wir nicht irgendwann mit Sora, Donald und Goofy (siehe oben), die verschiedensten Disney-Welten bereisen und Herzlose besiegen würden. Als Schlüsselschwert-Träger kann Sora jedes Schloss öffnen und hat so Zugang, zu jeder nur möglichen Welt. Egal ob Arielle, König der Löwen, Hercules oder Tron, das Wiedersehen mit den Helden aus unserer Kindheit strotzt nur so vor Nostalgie und macht einfach nur Freude. Gemeinsam mit Donald und Goofy erleben wir Abenteuer, helfen Disney-Charakteren aus der Misere, besiegen die verrücktesten Bossmonster, sammeln Erfahrung, verbessern uns und erfahren schließlich irgendwann, was es mit Roxas und der Organisation XIII auf sich hat, die uns schon die ganze Zeit so lästig auf den Fersen ist. Nachdem Kingdom Hearts 3 nicht mehr allzu fern ist (ein oder zwei Jahre länger warten, was macht das schon), wäre jetzt der richtige Zeitpunkt diesen alten Klassiker mal wieder auszupacken und in Erinnerungen zu schwelgen.


6. Divinity Original Sin 2 [Klassisches Rollenspiel]

Wer meinen Beitrag „Meine Top 10 Spiele der letzten Jahre“ kennt, der weiß, dass ich ein großer Fan der Divinity: Original Sin Reihe bin. Den ersten Teil habe ich bis zum Schluss genossen, und als ich hörte, dass ein zweiter Teil im Anflug war, konnte ich mein Glück kaum fassen. Divinity: Orginal Sin 2 spielt ungefähr ein Jahrtausend (!) nach dem ersten Teil, was Spielern die Notwendigkeit nimmt, den ersten Teil gespielt haben zu müssen, um die Story zu verstehen. Die Magie, die sogenannte „Quelle“, wird nicht mehr als etwas Besonderes, sondern etwas Böses angesehen – aus diesem Grund werden alle Quellenmagier verfolgt und von sogenannten Magistern ihrer Kräfte beraubt. Der Spieler erstellt sich zu Beginn der Kampagne einen eigenen Charakter (dabei hat er die Wahl ob er einen vorgefertigten Charakter mit Hintergrundgeschichte, oder einen komplett individuellen Charakter erstellt), und wird als Quellenmagier inhaftiert. Bei einer Überfahrt der Gefangen erleiden wir schließlich Schiffbruch auf einer Insel, die als Quellenmagier-Gefängnis bekannt ist, und müssen uns nach Alternativen umsehen, unsere Freiheit wieder zu erlangen. Und dann sind da noch die Götter, die ganz schön in der Klemme stecken …

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© Larian Studios

Divinity Original Sin 2 ist nicht nur ein wahnsinnig schönes Spiel, es ist auch unglaublich komplex. Die Geschichte, die Quests, die Charakterentwicklung, das rundenbasierte Kampfsystem, das alles scheint in diesem Spiel kaum Grenzen zu kennen. Mit Quests überschwemmt machen wir uns also auf in unser Abenteuer und merken bald, dass es uns vollkommen freisteht, ob wir die Magister nun bekämpfen wollen, ob wir diplomatisch verhandeln oder ihnen eine geschickte Lügengeschichte auftischen möchten. Genauso frei steht es uns, zu entscheiden, ob unser Krieger ein Krieger bleiben soll, oder von allem ein bisschen beherrscht. Ob wir die Elemente und ihre Vorzüge im Kampf verwenden, oder lieber einfach draufhauen. Das ist es, was ich mir von einem guten Rollenspiel erwarte: Die absolute Freiheit, mich und meinen Charakter so zu entfalten, wie ich es gerne hätte. Und dabei eine wahnsinnig spannende und epische Geschichte zu erleben. Und obwohl ich schon ca. 60 Stunden dran sitze, ist noch immer kein Ende in Sicht.


Dies waren nur die ersten fünf Rollenspiele, die meiner Meinung nach jeder einmal gespielt haben sollte. Welche 5 Spiele für mich zu den Top 5 Rollenspielen gehören, könnt ihr im nächsten Beitrag herausfinden. Ich hoffe, ich konnte euch ein paar Anregungen bieten, welche Spiele vielleicht eure Aufmerksamkeit wert wären. Ich freue mich auf eure Kommentare!

 

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