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[News] Werden Lootboxen in Deutschland bald verboten?

Ein offizielles Verbot der Lootboxen steht offiziell zur Debatte: Die Komission für Jugendschutz der Landesmedienanstalt will bis März eine Entscheidung fällen. Eine Studie der Universität Hamburg zufolge sind in Spielen immer häufiger Glücksspiel-Elemente zu finden. Nun soll geprüft werden, ob es sich dabei um einen Gesetzesverstoß handelt.

Die bislang noch unveröffentlichte Studie der Universität Hamburg testete Geschäftsmodelle und Umsatzzahlen der Branche und kamen so zu dem Schluss, dass nur eine kleine Anzahl an Spielern für einen Großteil der Umsätze verantwortlich sind, sogenannte „Whales“. Dies sei vor allem ein typisches Merkmal von Glücksspielmärkten.

Das Geschäftsmodell „Pay2Win“ brachten seinen Anbietern im Jahr 2016 weltweit Umsätze in einer Höhe von etwa acht Milliarden Euro ein, heißt es in der Studie der Universität Hamburg. Demnach machen viele Hersteller einen wesentlich größeren Gewinn mit dem Mikrotransaktionen, als mit dem Verkauf der Spiele selbst. Für 2017 sei mit einer Umsatzsteigerung von fast 30 Prozent zu rechnen (mehr als 10 Milliarden Euro).

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© Blizzard

Der Vorsitzende der Jugendschutz-Komission, Wolfgang Kreißig, äußerte sich im Gespräch mit dem Online-Magazin Welt: „Ich halte es für denkbar, dass Lootboxen gegen das Verbot von Kaufapellen an Kinder und Jungendliche verstoßen könnten.“ Publishern, auf die dieses Geschäftsmodell zutreffe, drohen demnach saftige Geldstrafen und ein mögliches Verbot ihrer jeweiligen Spiele in Deutschland durch die Landesmedienanstalten.

Erst vor zwei Monaten äußerte sich ein 19-Jähriger in einem offenen Brief an die Publisher und machte auf sein Leiden aufmerksam: Er habe bereits fast 14.000 Dollar in Mikrotransaktionen investiert und leide an Spielsucht („gambling“). Dies unterstützt den Verdacht der Landesmedienanstalten auf Verstoß gegen den Jugendschutz. Die Entscheidung für den Deutschen Spielemarkt soll noch im März 2018 gefällt werden.

(Quelle)

 

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2 replies »

  1. Wenn Lootboxen game-changing objects enthalten, zeugt das oft von einem schlechten Spiel. Wenn sie nur ästhetischen Krams enthalten, sind sie mir herzlich egal. Dass Lootboxen psychologische Muster des Glücksspiels ausreizen, ist kein Geheimnis. ABER: Verboten werden sollten sie meiner Meinung nach nicht. Es wird in Deutschland bereits so viel geschnitten und gekürzt, da muss man nicht noch mehr in die Spiele eingreifen. Jeder, der Lootboxen kauft, ist selbst dafür verantwortlich. Und Eltern sollten einfach auf ihre Kinder aufpassen und sie besser aufklären. War doch bei Jamba Spaß und Co nicht anders – Verboten wurde es aber deswegen doch nicht. Bin aber Mal gespannt, wie das weitergeht.

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